Hitze

Betroffenheit gegenüber Hitze

Dieses Jahr war es früh im Jahr soweit: am 2. Juli 2025 überschritten die Thermometer zahlreicher Städte in Baden-Württemberg die 35 °C-Marke. Das wird keine Ausnahme bleiben - im Zuge des Klimawandels erwarten wir häufigere und intensivere Hitzewellen.

Der neue Kartenviewer zur Hitzebetroffenheit zeigt, wie stark die Gemeinden im Land aktuell und zukünftig von Hitze betroffen sind. Er zeigt die Hitzebetroffenheit – nicht nur während einzelner heißer Tage, sondern über mehrere Wochen im Sommer. Bereits heute ist während Sommertagen rund ein Fünftel der Bevölkerung in Baden-Württemberg von Hitze betroffen – in Zukunft könnten es während des Sommers bis zu 80 Prozent sein, je nach Entwicklung der Temperaturen. Besonders im Oberrheingraben und im Neckartal ist die Belastung hoch. Viele Kommunen haben sich schon auf dem Weg gemacht und passen sich an die veränderten Bedingungen an.

Folgende Kategorien stehen im Kartenviewer Hitzebetroffenheit zur Verfügung:

  • Gesamtbevölkerung und Kinder, Personen 65+, Personen 80+
  • Gesamtfläche und Gewerbegebiete, Wohnbaugebiete und Innenstädte

Zusätzlich lässt sich die Hitzebetroffenheit für den IST-Zustand und die Zukunft (+2 °C, +3 °C, +4 °C) betrachten. Grundlage sind Karten zur thermischen Belastung und Flächennutzungen in Kombination mit Bevölkerungsdaten. Weitere Hintergrundinformationen finden sich weiter unten auf dieser Seite.

Hintergrundinformationen zur Hitzebetroffenheit

In dem hier verwendeten Ansatz liegt Hitzebetroffenheit immer dann für Bevölkerungsgruppen oder Flächennutzungen vor, wenn die entsprechende Teilfläche im Siedlungsbereich einen sehr hohen oder hohen Handlungsbedarf im Sinne der Planungshinweiskarte Hitze aufweist. Dabei werden typische sommerliche Situationen bzw. Wetterlagen herangezogen und die thermische Belastung auf Katasterebene bestimmt. Mit steigenden Temperaturen sind zukünftig auch Teilflächen mit mittlerem Handlungsbedarf von Hitze betroffen, daher nimmt die Hitzebetroffenheit mit den Warming Levels (+2 °C bis +4°C) für viele Regionen in Baden-Württemberg auch zu.

Der Kartenviewer zeigt, in welchen Gemeinden während sommerlicher Witterung generell von Hitzebetroffenheit für die Bevölkerung oder auf bestimmen Flächennutzungen auszugehen ist. Mit Hilfe der unterschiedlichen Kategorien kann der Datensatz aufzeigen, ob etwa in einer Gemeinde im Vergleich bestimmte Bevölkerungsgruppen oder Flächennutzungen mehr oder weniger von Hitze betroffen sind.

Der Datensatz ist nicht mit Hitzewarnungen (z. B. vom Deutschen Wetterdienst) zu verwechseln und stellt auch keine Hitzebelastung während einzelner heißer Tage oder während Hitzewellen dar. Bisherige kleinräumige Anpassungsaktivitäten der Kommunen sind in der Auswertung nicht berücksichtigt (z. B. Stadtbäumen, Dach- und Fassadenbegrünung). Hitze-Hotspots oder auch besonders betroffene Stadtteile und Quartiere werden nicht dargestellt, hierfür wird auf kommunale Stadtklima- oder Betroffenheitsanalysen verwiesen.

In einem ausführlichen Begleitdokument haben wir in zehn Kapiteln verschiedene Informationen rund um den Datensatz Hitzebetroffenheit zusammengestellt. Nehmen Sie sich die Zeit und erkunden Sie die Details des Datensatzes.

Erläuterungen mit Interpretationshilfe zum Datenprodukt „Hitzebetroffenheit in Baden-Württemberg“