Umfrage 2023

Stand Klimawandelanpassung in BW 09.07.2025

Wie kommt der Klimawandel in den Kommunen an 2.0

Im Herbst 2023 führte das Kompetenzzentrum Klimawandel (KomKlima) der LUBW eine Umfrage unter den Gemeinden und Kreisen Baden-Württembergs durch, um den Stand der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ermitteln. Unter anderem wurde abgefragt, wie die personelle Ausstattung in den Bereichen und -anpassung ist, welche Klimafolgen wahrgenommen werden und welche Klimaanpassungsmaßnahmen bereits umgesetzt wurden. Die Umfrage umfasste 12 themenbezogene Fragen rund um die Einbindung von in die Tätigkeiten der Kommune. Es beteiligten sich von 44 angefragten Land- und Stadtkreisen und 1.092 ange-fragten Gemeinden insgesamt 17 Kreise und 172 Gemeinden.

Wie kommt der Klimawandel in den Kommunen an 2.0

Die kann nicht ersetzen, dennoch nimmt die Anpassung an die Folgen (kurz ) immer mehr an Bedeutung zu. Mit gelungener und regional bzw. kommunal differenzierter Anpassung kann den Folgen auf vielfältige Weise begegnet werden. Schäden können minimiert und Chancen genutzt werden, sofern die Anpassungsmaßnahmen zeitnah ergriffen werden.

Mit der Umfrage "Stand der Klimaanpassung in den Kommunen Baden-Württembergs" ging das Kompetenzzentrum Klimawandel 2018 einen Schritt in die flächendeckende Dokumentation der Anpassung. Mit den Ergebnissen aus einer aktualisierten Umfrage aus dem Jahr 2023 kann eine neue Übersicht über die Lage in den Kommunen generiert werden, die auch in zukünftige Produkte des Kompetenzzentrums einfließt. An der Umfrage 2023 beteiligten sich von 44 angefragten Land- und Stadtkreisen und 1.092 angefragten Gemeinden (keine Stadtkreise) insgesamt 17 Kreise und 172 Gemeinden.

Folgende Schwerpunkte konnten durch den Fragenkatalog ermittelt werden:

  • Wie sind den Kommunen der Klimawandel und seine Folgen bisher begegnet?
  • Welche Fortschritte konnten durch Kommunen in der Anpassung bereits erzielt werden?

  • Stellen zum sind weitaus häufiger vorhanden als Klimaanpassungsstellen.
  • Die stärkste wahrgenommene Betroffenheit besteht durch die Klimawandelfolgen Trockenheit, Dürre, Sturzfluten/Starkregen und Hitze.
  • Starkregenrisikokonzepte sind am häufigsten vorhanden, Klimaanpassungskonzepte sind in vielen Kommunen in Planung.
  • Der Schwerpunkt der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen liegt in den Gemeinden auf Maßnahmen gegen die Klimawandelfolgen Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze und in den Kreisen gegen Hochwasser.

Unterschiede je nach Gemeindegröße:

  • Je größer die Gemeinde, desto häufiger sind Stellen in den Bereichen und vorhanden.
  • Je größer die Gemeinde, desto häufiger wird Hitze als Folge des Klimawandels wahrgenommen.
  • In den kleinsten Gemeinden besteht die Größte Unsicherheit über die Einschätzung des Stands der Anpassung.
  • Je größer die Gemeinde, desto häufiger und vielfältiger sind die umgesetzten Konzepte. Je größer die Gemeinde, desto häufiger und vielfältiger sind die ergriffenen Anpassungsmaßnahmen.

Die Folgen des Klimawandels sind vielfältig und in jeder Kommune individuell zu betrachten.

In den größten Gemeinden wird laut Umfrage neben der Hitze (92,3%) auch für die Trockenheit (84,6%) und die Dürrefolgen im Forst (76,9%) eine starke oder sehr starke Betroffenheit wahrgenommen. In den Kleinstädten und kleinen Mittelstädten wird vor allem durch die Trockenheit (55,5-58,3%), Dürrefolgen im Forst (44,4-45,2%) und Hitze (46,4-50,0%) eine starke oder sehr starke Betroffenheit wahrgenommen und in den Landgemeinden durch Sturzfluten und Starkregen (37%).

Die Auswertung zeigt zudem, dass Städten mit einer Bevölkerung ab 50.000 am häufigsten eine starke oder sehr starke Betroffenheit gegenüber den verschiedenen vorgegebenen Klimawandelfolgen wahrnehmen (Im Durchschnitt 6,3/14 Klimawandelfolgen pro Gemeinde).

Kurz zusammengefasst:

  • Bei fast allen abgefragten Klimawandelfolgen empfinden mehr als die Hälfte der Gemeinden eine Betroffenheit.
  • Die stärkste wahrgenommene Betroffenheit besteht durch die Klimawandelfolgen Trockenheit, Dürre, Sturzfluten/Starkregen und Hitze.
  • Je größer die Gemeinde, desto häufiger wird eine Betroffenheit gegenüber Hitze als Folge des Klimawandels wahrgenommen.


Kurz zusammengefasst:

38,4% der teilnehmenden Gemeinden fühlen sich an die Klimafolgen schlecht oder sehr schlecht angepasst.

Analysen und Konzepte bieten eine gute Grundlage für die Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen und haben daher eine besondere Relevanz.

Kurz zusammengefasst:

Starkregenrisikokonzepte sind am häufigsten vorhanden, Klimaanpassungskonzepte sind in vielen Kommunen in Planung. Der größte Fortschritt in dem Bereich Analyse- und Konzepte ist eindeutig im Starkregenrisikomanagement zu verzeichnen (27,3% in Umsetzung). Gleichzeitig zeigt sich, dass Klimaanpassungskonzepte am häufigsten geplant sind (24,4%). Im Gegensatz dazu sind Verwundbarkeitsanalysen (64,0%) und Stadtklimaanalysen (62,2%) in mehr als der Hälfte der Gemeinden gar nicht vorgesehen.

Kurz zusammengefasst:

Der Schwerpunkt der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen liegt auf Maßnahmen gegen die Klimawandelfolgen Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Genauer gesagt sind die am häufigsten angegangen Maßnahmen Wasserrückhalt (59,9%), technische Verschattung (58,7%), Hochwasserschutz (55,2%), Bewässerung (55,2%) und Begrünung (52,9%). Einige der genannten Anpassungsmaßnahmen adressieren mehrere Klimawandelfolgen. Ein Beispiel dafür ist die Begrünung, die durch Transpiration und Verschattung zur Minderung der Hitze beitragen kann und zugleich durch die Erhöhung der Wasserhaltekapazität gegen Trockenheit, Starkregen und Hochwasser wirkt. Kurzgesagt, eine Blau-Grüne-Infrastruktur.

Grundsätzlich gilt: Je größer die Gemeinde, desto häufiger und vielfältiger die ergriffenen Anpassungsmaßnahmen.

MEDIATHEK09.07.2025

Ergebnisse der Umfrage

Wahrgenommene Betroffenheit von Klimawandelfolgen